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Diskurs

Dienstag, 17.03.2020

Ini Urheberrecht zur Corona-Pandemie: Kräfte bündeln

Das Corona-Virus wirbelt unser Leben durcheinander, und neben vielen anderen Lebensbereichen betrifft es besonders den Kulturbereich, darunter vor allem die zahlreichen, oft in prekären Verhältnissen lebenden Solo-Selbstständigen.

Wir, als Initiative Urheberrecht und die rund 140.000 Mitglieder unserer Mitgliedsorganisationen, sind unmittelbar betroffen, aber auch die Gesellschaft: Wenn die professionellen Kreativen nicht mehr künstlerisch in allen Medien aktiv sein können, weil die Beschäftigungs- , Äußerungs- und Verbreitungsmöglichkeiten für ihre Werke und Leistungen fehlen, wenn die Kulturunternehmen, mit denen sie zusammen arbeiten, zusammenbrechen, können sie keine Werke mehr schaffen. Das kulturelle und damit auch das soziale Leben wird ärmer, das schadet nicht nur den Einzelnen, das schadet uns allen.

Um das zu verhindern, müssen wir uns engagieren. Das tun wir auch! Wir sind nicht allein: Nicht nur haben unsere Organisationen und viele andere Verbände und Gruppierungen den Ernst der Lage längst erkannt, auch „die Politik“ hat verstanden, was in der Kreativwirtschaft auf dem Spiel steht – und sie reagiert. Noch nicht in jeder Weise ganz planvoll, aber mit großem Engagement.

Äußerungen führender Politikerinnen in den klassischen Medien, auf den social-media-Kanälen und in Talkshows vergessen nicht, auf diesen sensiblen Sektor – neben allen anderen, die ebenso wichtig sind – hinzuweisen und Anstrengungen anzukündigen, um Hilfe zu leisten. Die oft geschmähten Mühlen der Bürokratie haben sich hörbar und schnell in Bewegung gesetzt und sind nach Kräften bemüht, flexible Lösungen zu suchen. Gemeinsam mit uns und anderen Dachverbänden und Einzelorganisationen sind verschiedene Ministerien, die KMK und regionale Verantwortliche und Institutionen dabei, Auswege zu finden, um kritische Einkommens- und damit Lebenssituationen aufgrund der Pandemie mit allen Mitteln zu verhindern.

Wir sind jetzt alle gefragt: Daten zu liefern, Vorschläge zu machen und gemeinsam nach Lösungen zu suchen, die in unserer komplexen Welt helfen, in einer Welt, die nicht Politikerinnen und Mitarbeiter:innen von Bürokratien, sondern diejenigen am besten kennen, die darin täglich leben. Unsere Mitarbeit, die Zusammenarbeit aller ist gefordert, und wir bieten sie an.
Für das Ausleben unserer so sehr gepflegten Kontroversen und Konflikte ist jetzt keine Zeit – Zusammenstehen und Kooperieren ist die Botschaft der Stunde.

Ich bin sicher, dass wir es gemeinsam schaffen werden: Lassen Sie uns die schon auf breiter Ebene begonnenen Bemühungen solidarisch fortführen und zu einer erfolgreichen Wende führen!

Alles Gute!

Prof. Dr. Gerhard Pfennig
Sprecher der Initiative Urheberrecht

200316_ini_u_zu_coronavirus-krise_fin.pdf (pdf, 120.6 KB)

Pressekontakt: info@urheber.info