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Diskurs

Montag, 27.07.2015

Neue EU-Studie zur Vergütung in Musik und AV-Medien

Eine neue EU-Studie befasst sich mit der Vergütung für Urheber und ausübende Künstler in der Musik und den audiovisuellen Medien in zehn EU-Ländern sowie mit den Urheberrechtsverträgen, die zu diesen Vergütungen führen. Die Studie „Remuneration of authors and performers for ...

Eine neue EU-Studie befasst sich mit der Vergütung für Urheber und ausübende Künstler in der Musik und den audiovisuellen Medien in zehn EU-Ländern sowie mit den Urheberrechtsverträgen, die zu diesen Vergütungen führen.
Die Studie „Remuneration of authors and performers for the use of their works and the fixations of their performances“ (Download in Englisch als pdf, 5,6 MB) wurde für die Europäische Kommission von Europe Economics Ltd und dem Institut für Informationsrecht an der Universität Amsterdam durchgeführt. Sie vergleicht, aus rechtlichen und wirtschaftlichen Perspektiven, die bestehenden nationalen Systeme der Vergütung in Frankreich, Großbritannien, Deutschland, Spanien, Polen, Italien, Ungarn, den Niederlanden, Dänemark und Litauen für Urheber und ausübende Künstler und identifiziert die Vor- und Nachteile der Systeme für sie.
Im Rahmen ihrer Strategie für den digitalen Binnenmarkt strebt die EU-Kommission eine gerechtere Vergütung der Urheber und ausübenden Künstler an und sucht nach Belegen, ob und in welchem Umfang die Unterschiede, die zwischen den Mitgliedstaaten bestehen, die Höhe des Entgelts und das Funktionieren des Binnenmarktes beeinflussen, heißt es auf der News-Website zur Veröffentlichung der Studie. Eine Follow-up-Studie über die Vergütung von Urheber im Printbereich soll Anfang 2016 veröffentlicht werden (siehe News vom 11. Mai 2015).
Ein Ergebnis der Untersuchung ist der „Mangel an Transparenz der Vergütungsregelungen in den Verträgen der Urheber und ausübende Künstler in Bezug auf die übertragenen Rechte“, insbesondere in Bezug auf die digitale Form der Nutzungen. Herausgehoben wird wichtige Rolle kollektiver Vereinbarungen von Gewerkschaften und Urheberverbänden und Verwertungsgesellschaften für Urheber und ausübende Künstler im audiovisuellen Sektor in einigen Mitgliedstaaten.
Die Studie enthält eine Reihe politischer Optionen, wo Maßnahmen auf EU- oder nationaler Ebene wirksam sein können. Sie konzentrieren sich auf die Verträge der Urheber und ausübende Künstler, die Transparenz der nationalen Systeme, Rahmen für die Übertragung von Rechten für weitere Werke und Leistungen und künftige Formen der Nutzung, die Rolle der Gewerkschaften, Verbände von Freelancern und Verwertungsgesellschaften.

Pressekontakt: info@urheber.info