Direkt zum Inhalt springen

Diskurs

Freitag, 09.10.2015

Lizenzierungsservice für vergriffene Werke bei der DNB gestartet

Bei der Deutschen Nationalbibliothek ist der Lizenzierungsservice für vergriffene Werke erfolgreich gestartet worden. Für die ersten 352 Titel wurden im September Nutzungslizenzen durch die VG Wort erteilt. Die DNB kann diese Werke nun digitalisiert im Internet zugänglich mach...

Bei der Deutschen Nationalbibliothek ist der Lizenzierungsservice für vergriffene Werke erfolgreich gestartet worden. Für die ersten 352 Titel wurden im September Nutzungslizenzen durch die VG Wort erteilt. Die DNB kann diese Werke nun digitalisiert im Internet zugänglich machen.
Der Lizenzierungsservice Vergriffene Werke verlinkter Text (VW-LiS) richtet sich auch an andere Bibliotheken und Archive, die vergriffene Werke aus ihrem Bestand im Rahmen von digitalen Sammlungen nutzen möchten. Erste Lizenzierungsanträge sind sofort nach dem Start des Dienstes durch Bibliotheken gestellt worden, teilte die DNB mit. Die Deutsche Nationalbibliothek konnte diesen Dienst entwickeln, nachdem der Deutsche Bibliotheksverband (dbv), die Verwertungsgesellschaften Wort und Bild-Kunst und die Kultusministerkonferenz die entsprechenden begleitenden Verträge ausgehandelt und auch die konkrete Umsetzung unterstützt hatten.
Am 1. Januar 2014 waren die neuen gesetzlichen Regelungen zur Nutzung von verwaisten Werken durch öffentliche Institutionen (§§ 61 bis 61c UrhG) in Kraft getreten (siehe News vom 30. Dezember 2013). Das Register vergriffener Werke beim Deutschen Patent- und Markenamt (DPMA) wurde am 24. April 2014 gestartet (siehe News vom 24. April 2014).
„Nun wird es möglich, einen wesentlichen Teil der vor 1966 erschienenen und derzeit nur in den Bibliotheken zugänglichen Bücher in zeitgemäßer Form anzubieten“, sagte DNB-Generaldirektorin Elisabeth Niggemann zum Start des Dienstes, der alle Verfahrensschritte von der Recherche über die Beantragung und schließlich Lizenzierung durch die VG Wort integriert. Diese zeigte sich erfreut, „dass es allen Beteiligten gelungen ist, sich auf ein Lizenzierungsmodell unter Einbeziehung der Verwertungsgesellschaften zu verständigen. Dadurch ist sichergestellt, dass die erforderlichen Rechte zentral vergeben werden können und gleichzeitig eine angemessene Vergütung an die Rechteinhaber gezahlt wird“, erklärten Robert Staats und Rainer Just vom Vorstand der VG Wort.

Pressekontakt: info@urheber.info